Seit Anfang dieses Jahrzehnts erwägt Twitter die Einführung eines Dislike-Buttons als Reaktion auf die wachsende Zahl von Nutzern, die ihre Missbilligung bestimmter Tweets mitteilen möchten. Der Chief Executive Officer von Twitter, Jack Dorsey, hat erklärt, dass er zögert, ein solches Feature hinzuzufügen, weil er glaubt, dass es zu einer feindseligen Umgebung im Internet beitragen könnte.
Es gab eine anhaltende Diskussion darüber, ob Twitter einen Dislike-Button integrieren sollte oder nicht, wobei Befürworter der Idee ihre Argumente neben denen präsentierten, die gegen das Konzept sind. Wenn Sie über die Möglichkeit diskutieren, einen Dislike-Button auf Twitter zu implementieren, sind hier einige der wichtigsten Überlegungen, die Sie beachten sollten.
Die Vorteile eines “Dislike”-Buttons
Die Idee, dass Benutzer durch die Hinzufügung eines Dislike-Buttons eine differenziertere Möglichkeit hätten, ihre Meinung zu äußern, ist eines der Hauptargumente, die für die Aufnahme eines solchen Buttons sprechen. Derzeit können Nutzer ihre Zustimmung zu einem Tweet nur durch „Gefällt mir“ oder „Retweeten“ ausdrücken, was nicht viel Abwechslung im Feedback zulässt. Benutzer hätten die Möglichkeit, ihre Missbilligung auszudrücken, ohne auf negative oder beleidigende Kommentare zurückzugreifen, wenn auf der Website eine Schaltfläche „Gefällt mir nicht“ verfügbar wäre.
Ein weiterer Grund, die Implementierung eines Dislike-Buttons zu unterstützen, ist, dass es einfacher sein könnte, die Verbreitung falscher Informationen und hasserzeugender Äußerungen auf der Plattform zu stoppen. Wenn Benutzer die Möglichkeit hätten, ihre Ablehnung von Tweets mit falschen oder schädlichen Informationen zu äußern, würde dies eine Nachricht an die größere Twitter-Community senden, dass Tweets mit solchen Informationen nicht toleriert werden und gemeldet werden sollten.
Die Nachteile eines “Dislike”-Buttons
Einer der überzeugendsten Gründe, sich gegen die Implementierung eines Dislike-Buttons zu wehren, ist die Möglichkeit, dass dies eine feindseligere und giftigere Atmosphäre im Internet fördern würde. Benutzer können ihrem Ärger oder ihrer Frustration durch Tweets Luft machen, indem sie diese Schaltfläche verwenden, anstatt sich an sinnvollen Gesprächen zu beteiligen. Aus diesem Grund besteht die Möglichkeit, dass Belästigung und Missbrauch zunehmen, da Benutzer die Schaltfläche verwenden, um sich gegenseitig anzugreifen, anstatt sich an einem sinnvollen Dialog zu beteiligen.
Es besteht auch die Möglichkeit, dass das Hinzufügen eines Dislike-Buttons zu einem Rückgang der Gesamtzahl der Tweets und des Engagements auf der Plattform führt. Dies ist ein weiterer Anlass zur Sorge. Ein abschreckender Effekt auf die freie Meinungsäußerung und die offene Debatte könnte entstehen, wenn die Nutzer davon abgehalten würden, ihre Meinung zu äußern, weil sie befürchten, negative Reaktionen von anderen Nutzern zu erhalten.
Zu guter Letzt stellt sich die Frage, ob es überhaupt einen Button braucht, der Missfallen ausdrückt. Einige Leute glauben, dass das derzeitige System des Gebens von Likes und Retweets angemessen ist und dass sich die Benutzer stattdessen darauf konzentrieren sollten, fruchtbare Gespräche miteinander zu führen, anstatt einfach nur ihre Missbilligung auszudrücken.
Das Urteil des Gerichts
Die Entscheidung, ob Twitter einen Dislike-Button integrieren soll oder nicht, liegt letztlich beim Management der Plattform. Auch wenn es sicherlich Argumente für ein solches Feature gibt, ist es wichtig, auch die möglichen Nachteile zu berücksichtigen.
Wenn Twitter sich entscheidet, einen „Gefällt mir nicht“-Button zu implementieren, ist es wichtig, sorgfältig zu überlegen, wie er funktionieren wird, sobald er in Betrieb ist. Es kann beispielsweise möglich sein, die Gesamtzahl der Abneigungen, die ein Tweet ansammeln kann, zu begrenzen oder die Funktionalität der App auf eine bestimmte Kategorie von Tweets zu beschränken (z. B. solche, die Bigotterie fördern oder falsche Informationen verbreiten).
Klar ist jedenfalls, dass die Diskussion um einen Dislike-Button bei Twitter noch lange nicht abgeschlossen ist. Einige Benutzer begrüßen die Funktion möglicherweise, um ihre nuancierten Meinungen auszudrücken. Andere Benutzer können es jedoch als potenziell negativ und belästigend ansehen. Twitter wird am Ende entscheiden, ob die möglichen Vorteile es wert sind, das Risiko einzugehen, oder nicht.